„Die Rache der Juden, das Versagen der deutschen Justiz nach 1945 und das Märchen deutsch–jüdischer Versöhnung“: So der Untertitel des Buchs von Achim Doerfer. Als Nachkomme von Holocaust–Überlebenden macht er sich auf die Suche nach einem Gefühl, das nach dem Ende des Nationalsozialismus und dessen gigantischen Verbrechen nicht nur in seiner Familie seltsam blass blieb: der Wunsch nach Vergeltung, nach Rache. Das Buch geht diesen Widerstands- und Rachegeschichten nach und zeigt auf, wie die Täter*innen systematisch geschont wurden.

Achim Doerfer arbeitet als Anwalt. Seine Großmutter und Mutter überlebten den Holocaust und blieben nach 1945 in Deutschland. Sein Bruder ist 1999 nach Israel ausgewandert und dort mittlerweile Rabbiner.

Lesung und Gespräch