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Aktuelles

8. Mai 1945

"Am 8./9. Mai 1945 endete der Zweite Weltkrieg in Europa. Entfesselt vom Deutschen Reich, hatte er binnen sechs Jahren weltweit rund 60 Millionen Menschenleben gefordert. Das europäische Judentum hatten die Deutschen nahezu ausgelöscht. Um das "richtige" Gedenken an diesen Tag wird bis heute gestritten." So leitet die Bundeszentrale für Politische Bildung in ihre thematische Übersicht auf ihrer Website ein: 8. Mai 1945 | bpb.de

Wir empfehlen gerne die dort erschienen Artikel zu unterschiedlichen Facetten, die mit der bedingungslosen Kapitulation Deutschlands 1945 verbunden gewesen sind. Selbst wenn der Krieg in Aachen bereits seit fast einem halben Jahr vorbeigewesen war, war der Nationalsozialismus weder militärisch noch ideologisch verschwunden: Davon zeugt die Ermordung Franz Oppenhoffs und die Angst der Aachener*innen, dass die deutsche Wehrmacht noch einmal zurückkehren könnte.

Zwangsarbeit im Zweiten Weltkrieg in Hückelhoven und den Kreisen Erkelenz und Geilenkirchen-Heinsberg

Vortrag

In Hückelhoven war die Zeche Sophia-Jacoba schon vor der 1933 einer der größten Arbeitgeber im Kreis Erkelenz, da der Bergbau prägendes Merkmal der Region war. Nach Beginn des Zweiten Weltkrieges errichtete die Zeche in Altmyhl bei Ratheim ein Zwangsarbeiterlager für Russen. Ein Zeitzeuge, der als Kind das Lager sah, berichtete: "Aufgrund der vielen Unfälle hatte mein Vater darauf bestanden, sich vor Ort einen Überblick zu verschaffen und fuhr dann auch mit einigen Verantwortlichen ein. Mein Vater hatte zwölf Jahre als Bergmann gearbeitet und war mit dem Aufbau vertraut. Er berichtete mir später, noch nie einen solchen miserablen Vorbau gesehen zu haben. Als dann noch ein deutscher Wachmann mit seinem Gewehrkolben Hiebe austeilen wollte, hatte er genug gesehen und stellte an die Verwaltung Sophia-Jacoba die Forderung nach besseren Arbeitsbedingungen. […] Die Meldung über die Zustände wurden dem Stalag zugestellt. Als Antwort der Verwaltung Sofia Jacoba wurde [...] mein Vater [...] als Lagerkommandant abberufen.“

Der Vortrag mit Präsentation wird stellvertretend für die vielen Zwangsarbeiterlager im ehemaligen Regierungsbezirk Aachen nachzeichnen und mit Bildern darstellen, unter welchen unmenschlichen Bedingungen die Kriegsgefangenen arbeiten und leben mussten.

Die für die Recherchen verantwortliche Interessengemeinschaft für die Heimatgeschichte im Kreis Heinsberg wird an diesem Abend von Peter Zubkovic vertreten, der das Lager anhand ausgewählter Bildquellen darstellen wird.

Mittwoch, 22. Mai 2024 ab 18.30 Uhr
vhs, Peterstraße 21-25, 52062 Aachen, Raum 214
Kostenfrei
 
Sie können sich zu der Veranstaltung über die Website Volkshochschule Aachen: vhs Aachen – Bildung für alle (vhs-aachen.de) anmelden.

Quelle: Aufnahme der Baracken im Lager Altmyhl, 22.04.1942. Privatsammlung Peter Zubkovic.

Fluchthilfe für Verfolgte des NS-Regimes

Vortrag mit Diskussion

Im Zuge der Konsolidierung des NS-Regimes richteten die Nationalsozialisten ihren Fokus darauf, ihre politischen Gegner auszugrenzen oder gar auszuschalten. Während jener Verfolgungsdruck für diejenigen, die sich aus politischen Gründen der Verfolgung des Regimes ausgesetzt sahen, im Kontext der politischen wie gesellschaftlichen Gleichschaltung relational abnahm, steigerte sich jener Druck gegenüber den gesellschaftlichen Gruppen, die sie ebenfalls als Feindbilder eines vermeintlich homogenen Volkskörpers stilisierten, insbesondere den Jüdinnen und Juden, exponentiell.

In Anbetracht jener massiven Verfolgung der Nationalsozialisten sahen sich viele der Verfolgten dazu gezwungen, ihre Heimat fluchtartig zu verlassen, um den dortigen, existentiellen Gefahren zu entkommen. Aufgrund der unmittelbaren Nähe zur niederländischen und belgischen Grenze sowie der topografischen Beschaffenheit der sog. „Grünen Grenze“ fungierte die Aachener Region zeitweise als ein zentrale Anlaufstelle für jene fluchtwilligen Menschen, darunter vor allem Jüdinnen und Juden. Im Zuge dieses Zustroms etablierten sich in der Region mannigfaltige Strukturen und Netzwerke, welche die Verfolgten bei ihrer Flucht ins benachbarte Ausland aus unterschiedlichsten Gründen unterstützten.

Der Referent Sebastian Vonhoegen ist Historiker und wissenschaftlicher Mitarbeiter der Wege gegen das Vergessen.

Dienstag, 30. April 2024 ab 18.30 Uhr
vhs, Peterstraße 21-25, 52062 Aachen, Raum 214
Kostenfrei
 
Sie können sich zu der Veranstaltung über die Website Volkshochschule Aachen: vhs Aachen – Bildung für alle (vhs-aachen.de) anmelden.
Zur Ghettoisierung in Aachen während des Nationalsozialismus, 16. April 2024
Vortrag mit Diskussion
 
 
Nach Kriegsbeginn 1939 starten auch in Aachen Vorbereitungen jüdische Menschen zu ghettoisieren. Diese Phase beginnt ab 1940 und dauert bis zu den Räumungen dieser Orte und den Deportationen der Aachener Jüdinnen und Juden ab 1941 an. Die einzelnen Orte haben dabei – jenseits der Ghettoisierung - verschiedene Funktionen eingenommen und lagen verteilt im städtischen Gebiet. Nach Kriegsbeginn 1939 starten auch in Aachen Vorbereitungen jüdische Menschen zu ghettoisieren und anschließend zu Zwangsarbeit unter anderem in Walheim einzusetzen.

Wie viele solcher Orte hat es in Aachen gegeben? Wie waren sie aufgebaut und was hatten sie für Funktionen?

Der Vortrag wird die einzelnen Orte der sogenannten Judenhäuser in Aachen darstellen und sie in den aktuellsten Forschungsstand einbetten. Dabei werden Ergebnisse der laufenden Forschungen im Rahmen der Wege gegen das Vergessen vermittelt. Der Referent Sebastian Vonhoegen ist Historiker und wissenschaftlicher Mitarbeiter der Wege gegen das Vergessen.
 
Dienstag, 16. April 2024 ab 18.30 Uhr
vhs, Peterstraße 21-25, 52062 Aachen, Raum 241, Forum
Kostenfrei
 
Sie können sich zu der Veranstaltung über die Website Volkshochschule Aachen: vhs Aachen – Bildung für alle (vhs-aachen.de) anmelden.
 

Zum Gedenken an Franz Oppenhoff, 25. März 2024

Film ("Der Mordfall Oppenhoff", DE 1985, 60 Min.) und Vortrag

Am 25. März 1945 wurde Franz Oppenhoff, seit dem Ende der Nazi-Herrschaft in der Region im Oktober 1944 Aachener Oberbürgermeister, vor seinem Haus an der Eupener Straße von einem nationalsozialistischen "Werwolf"-Kommando ermordet. Die Mörder konnten nach der Tat entkommen. Gegen einige der Beteiligten kam es in den 1950er Jahren zu Gerichtsverfahren, die mit Freisprüchen bzw. schon bald darauf erlassenen Bagatellstrafen endeten. Der Mordfall Oppenhoff und seine immer wieder verschleppte Aufarbeitung können als ein Lehrstück für den Umgang der Deutschen mit ihrer Geschichte gelten, wie er mehrere Jahrzehnte lang die Nachkriegszeit geprägt hat.

Zum Gedenken an Franz Oppenhoff lädt der Förderverein der Wege gegen das Vergessen gemeinsam mit der Volkshochschule Aachen am Montag, 25. März 2024, 18.30 Uhr, in Kino 3 des Apollo-Kinos, Pontstraße 141-149, 52062 Aachen, zu einer Veranstaltung ein. Gezeigt wird der Dokumentarfilm "Der Mordfall Oppenhoff" (1985), den der Hamburger Historiker Hannes Heer für den WDR erstellt hat. Vierzig Jahre nach den Ereignissen war es Heer nach langer Spurensuche gelungen, fast alle Beteiligten aufzuspüren und zur Rede zu stellen; in seinem 1985 in Aachen unter großem Publikumsinteresse uraufgeführten Film kommen sie zu Wort.
In einem Begleitvortrag wird Hannes Heer über Hintergrund und Entstehung seines Films, die damaligen Kontroversen und den heutigen Wissensstand referieren.

Gedenken an die Pogromnacht 1938 in Aachen

Auch in diesem Jahr haben sich in Aachen zahlreiche Organisationen und Vereine zusammengefunden, um gemeinsam der Pogromnacht 1938 zu gedenken.

Wie schon seit 1988 erinnert das Aachener Bündnis Pogromnachtgedenken - getragen von einer Vielzahl von zivilgesellschaftlichen, staatlichen und kirchlichen Organisationen, Gruppen und Vereinen sowie Einzelpersonen - auch 2023 mit einer Mahnwachen und einem umfangreichen Rahmenpogramm, getragen von einer Vielzahl von zivilgesellschaftlichen und staatlichen Organisationen, Gruppen und Vereinen, an die Pogrome gegen Jüdinnen und Juden, die in der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 ihren vorläufigen Höhepunkt erreichten.
Zu dem Bündnis gehören u.a. BildungsRegion Aachen, Demokratie Leben! Aachen, Diskursiv Aachen, Gedenkbuchprojekt für die Opfer der Shoah aus Aachen e.V., Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Aachen e.V., Gesellschaft für Zeitgenössische Musik Aachen e.V., Theater Aachen, Theater K im Tuchwerk, Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes-Bund der Antifaschist*innen (VVN-BdA) Aachen, Volkshochschule Aachen, Wege gegen das Vergessen, Förderverein Wege gegen das Vergessen e.V., Katholikenrat AC-Stadt, Aachener Mutbürger*innen gegen Rechts, DGB-NRW Süd-West, Initiative Kirche gegen Rechts, Pax Christi Aachen, Centrum für Antisemitismus- und Rassismusstudien der KatHo Aachen.

Das Veranstaltungsprogramm finden Sie unter diesem Link:

https://aachen.vvn-bda.de/2022-gedenken-an-die-pogromnacht-1938/

Tafel erinnert an Verfolgung jüdischer Menschen

am Sonntag, 24. September 2023, werden die Volkshochschule Aachen und der Förderverein Wege gegen das Vergessen um 14:00 Uhr eine Gedenktafel in der Försterstraße 28 öffentlich einweihen.
Die Gedenktafel am ehemaligen sogenannten „Judenhaus“ Försterstraße 28 erinnert an die Verfolgung und Internierung von Jüdinnen und Juden in der NS-Zeit.
Nach dem Brand der Synagogen wurden die Jüdinnen und Juden auch aus ihren Wohnungen und Häusern verbannt. Alle, denen eine Emigration nicht gelang, mussten in einem der sogenannten "Judenhäuser" unterkommen. In der Försterstraße 28 gab es ein Haus, in dem Jüdinnen und Juden, die eine*n Partner*in einer anderen Religion geheiratet hatten, was in der damaligen Sprache als „Mischehe“ bezeichnet wurde, unterkommen mussten. Wie viele es im Laufe der Jahre gewesen sind, lässt sich wegen der fehlenden Unterlagen nicht genau rekonstruieren. Einige waren gezwungen, schon nach wenigen Monaten eine neue Bleibe zu suchen oder wurden – wie der Großteil der jüdischen Bevölkerung – deportiert.
Zu der Veranstaltung an der Försterstr. 28 sind alle Interessierten herzlich eingeladen.

Beginn der Veranstaltung ist 14:00 Uhr:  

  • Zur feierlichen Enthüllung spricht der Bezirksbürgermeister Aachen-Mitte, Achim Ferrari.
  • Eine Begrüßung durch die Vertretung des Programmbereichs Kultur, Geschichte, Politik der Volkshochschule Aachen.
  • Ein Grußwort durch den Vorsitzenden des Fördervereins Wege gegen das Vergessen,Karl Schultheis.
  • Eine historische Verortung der Gedenktafel durch Sebastian Vonhoegen, wissenschaftlicher Mitarbeiter der Wege gegen das Vergessen an der Volkshochschule Aachen. 
     

Neues Veranstaltungsprogramm der Wege gegen das Vergessen

Die Volkshochschule Aachen hat das neue Veranstaltungsprogramm der Wege gegen das Vergessen für das zweite Halbjahr 2023 mit zahlreichen Vorträgen, Rundgängen, Exkursionen und Filmen veröffentlicht. Genauere Informationen finden Sie auf dieser Homepage unter "Veranstaltungen". Sie können aber auch den detaillierten Flyer hier herunterladen.

Internationale Wochen gegen Rassismus

Die Internationalen Wochen gegen Rassismus (IWgR) finden jedes Jahr rund um den 21. März, den Internationalen Tag gegen Rassismus, statt. Der Tag erinnert an die blutige Niederschlagung eines friedlichen Protests gegen die Passgesetze des Apartheid-Regimes in Sharpeville (Südafrika), bei dem am 21. März 1960 insgesamt 69 Personen durch Polizeigewalt starben.

Sechs Jahre später begründeten die Vereinten Nationen den 21. März als Gedenktag zur internationalen Überwindung von rassistischer Diskriminierung. Seit 1979 schließt sich eine Aktionswoche an diesen Tag an. Aufgrund der Vielzahl an Aktionen und Veranstaltungen wurde der Aktionszeitraum auf zwei Wochen ausgedehnt.

Die kommenden Internationalen Wochen gegen Rassismus (IWgR) finden vom 20. März bis zum 2. April 2023 statt.
Das Motto lautet „Misch Dich ein“. Wie in den vergangenen Jahren beteiligen wir uns in Aachen an verschiedenen Veranstaltungen anlässlich der IWgR.

In Aachen organisieren die Volkshochschule Aachen, Arbeit und Leben DGB/VHS, Demokratie leben!, NRWeltoffen Aachen, das Präventionsprogramm Wegweiser in der Region Aachen, das Kommunale Integrationszentrum, die Stadtbibliothek, das Stadtarchiv, der Schulpsychologischen Dienst, das Internationalen Zeitungsmuseum, das Grashaus (Europäisches Klassenzimmer) sowie die Museumspädagogik der Stadt Aachen die Internationalen Wochen gegen Rassismus.

Das genauere Programm finden Sie hier.